Geschichtenwettbewerb/Storyecke unseres Forums
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Geschichtenwettbewerb/Storyecke unseres Forums
von ekta am 26.04.2012 15:09Hallo =)
Also in Absprache mit Myrienna eröffne ich mit diesem Thread den Storybereich!
Ich hatte ja schon mal eine Gemeinschaftsgeschichte gestartet, dass hier wird allerdings etwas anderes.
Das DWB hatte ja mal einen Story Wettbewerb gestartet, der hier in alter Form fortgeführt werden soll.
Hier kommen alle Infos zum ersten Geschichtenwettbewerb!
Es ist ganz einfach:
Ihr sendet uns eure Geschichte, wir schauen sie uns an...
Und wenn sie gut ist, wird sie in der nächsten Ausgabe dieser Zeitung veröffentlich und ihr verdient euch ein paar schöne Silberkugeln dazu^^
Jeder Geschichtswettbewerb hat ein anderes Thema...
Ihr dürft stark davon ausgehen, dass so gut wie jedes Thema etwas mit dem Werwolfspiel, Werwölfen an sich oder etwas Ähnlichem zu tun hat.
Unser erstes Thema lautet:
"Werwölfe unter sich"
Hier kommen die Bedingungen, die wir für eure Geschichte gern sehen würden:
mindestens 250 Wörter (für den Anfang können wir ja auch Kleinere nehmen)
Sinnvoll
zum Thema passend
die Umgangsregeln müssen eingehalten werden
Ob sie nun witzig, spannend oder romantisch sein soll, überlassen wir einfach mal euch.
Wir freuen uns auf viele Einsendungen^^
Einsendeschluss ist der 24.11.2011 (24 Uhr).
Der Gewinner erhält 20 Silberkugeln.
Bitte sendet die Geschichte mit dem Betreff "WW-Geschichte" an die DWB_Redaktion.
Viel Spaß beim Schreiben und viel Glück!
© NewMetaKnight
als grobe Orientierung für euch, wie es auch in Zukunft aussehen wird.
in dieser Form wird dann immer der neue Wettbewerb beginnen, Hauptunterschied ist dann, dass ihr eure Geschichten hier in als Antworten postet, nicht an den DWB und bitte auch nicht an mich ^^ (nicht das ich was dagegen hätte, aber mein Psotfach quillt noch über ^^)
Bevor ich allerdings den nächsten Wettbewerb beginne, suche ich noch motivierte, engagierte und kreative Spieler, die für den nächsten und alle kommenden Spiele die Jury bilden wollen!
lg ekta
Ich hab vor dem Tod keine Angst, wenn ich damit nur die Menschen aus unserem Wald vertreiben kann !- San, Prinzessin Mononoke (Hayao Miyazaki)
Mal eine Story außerhalb eins Spiels erleben? Die WWO Storyecke wartet auf dich!
Re: Geschichtenwettbewerb/Storyecke unseres Forums
von ekta am 26.04.2012 15:10Link zum aktuellen Wettbewerb:
es steht noch keine Wettbewerb an!
Linkliste:
Die Jury:
Ich hab vor dem Tod keine Angst, wenn ich damit nur die Menschen aus unserem Wald vertreiben kann !- San, Prinzessin Mononoke (Hayao Miyazaki)
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Re: Geschichtenwettbewerb/Storyecke unseres Forums
von ekta am 26.04.2012 17:09Also ich habs überprüft, und leider sind die damals eingeschickten Geschichten nicht mehr im Postfach der DWB_Redaktion.
Von daher müssten alle, die damals eine Geschichte eingeschickt haben (und diese einem Publikum zugägnlich machen wollen ^^) ihr Geschichten hier noch einmal neu Posten.
Ich fang jetzt einfach mal dreist mit meiner eigenen an =P:
Silbern schien das Licht des Wintermondes durch die Zweige des Waldes, als die tiefe Ruhe der Nacht durch ein Rudel Wölfe mit ihren Welpen gestört wurde.
Angstvoll flohen die erwachten Hasen, Wildschweine und selbst stolze Hirsche, als sich die im Mondlicht abzeichnenden Schatten näherten.
Die Natur spürte das widernatürliche dieser Tiere.
Kurz darauf lagen das Rudel verteilt auf einer kleinen Lichtung und spätestens jetzt wäre einem Beobachter, hätte jemand den Frevel überlebt diesen Wölfen zu folgen, aufgefallen, dass dieses Rudel klein war.
Sehr klein.
Eine halbe Stunde lang passierte nichts, jeder Wolf lag für sich im Mondlicht, schien es zu genießen wie einige Menschen im Sommer die Sonne auf ihrer Haut.
Aber es war Winter, die Tiere lagen im Schnee und nicht im Sand und statt einer warmen Sonne schien ihnen der Mond auf ihr Fell.
Plötzlich schien es, als wachse ein neuer Wolf aus dem Boden, alarmiert erhoben sich die meisten Wölfe sofort zur Hälfte, bevor sie erkannten, dass lediglich das schneeweiße Fell ihren Artgenossen verborgen hatte.
Doch noch immer war eine leichte Anspannung bei den übrigen Wölfen zu sehen, einer von ihnen hatten sich nicht wieder hingelegt, sondern hatte scheinbar statt dessen beschlossen, nun langsam über die Lichtung zu dem Neuankömmling zu stapfen.
„Es ist nicht richtig, dass du noch lebst, Silberschweif" Grauzahn hatte eine Lefze gehoben und zeigte so deutlich, dass er nicht darauf vertraute, dass der weiße Wolf sein Wort halten würde.
„Ohh, ich bin mir sicher, dass du das nur sagst, weil deine geliebte Sanftpfote statt meiner am Galgen hing, ansonsten wäre es vielleicht besser, wenn Mondfell davon erführe, dass du ihrem Wort keinen Glauben schenkst, Grau" Silber hatte seine Worte vertraut und harmlos in den Gedanken des Anderen klingen lassen, aber die Drohung dahinter war klar.
Es war ein Wunder gewesen, dass Amor zwei mal gewirkt hatte, ein Wunder das häufig im Rudel diskutiert wurde, aber es war das einzige Mal gewesen, dass das Rudel Glück gehabt hatte.
Mond und Silber waren sich durch die Macht der Liebe verfallen und durch die Macht der Prinzessin hatte der Wahnsinn Silber verlassen, genauso wie Rabenfeder in der selben Nacht den Einen zurück brachte, der sich einst aus Angst vor sich selbst vom Rudel abgewandt hatte.
Zweiauge und Rabenfeder liebten sich genauso abgöttisch, wie Silber und Mond, aber doch war diese Liebe anders als seine zu Sanftpfote gewesen.
Danach war das Rudel verfolgt gewesen.
Selbst derjenige, an dem das Rudel den Segen gerochen hatte, war gelyncht worden, bevor das Rudel hatte einschreiten können.
Der feindliche Seher musste der beste sein, der jemals einem Rudel gegenüber gestanden hatte.
Grauzahn trat nun wieder einen Schritt zurück, gleichzeitig kochte er vor Wut.
„Sie war meine Partnerin" knurrte er Silber an „wir hatten uns nach Jahren gefunden, aber du hast zugelassen, dass diese Monster sie töten, noch während sie unseren ersten Wurf austrug!"
jetzt zeigte er alle seinen Zähne
„Amor mag dich und die Prinzessin vereint haben und uns damit vor deinem Wahnsinn gerettet haben, aber ich schwöre dir, der Tag, an dem du sterben wirst, da werde ich mit Freuden für dich stimmen, so wie du es ohne zu zögern gegen Sanftpfote getan hast!"
Beide Wölfe starrten sich an, ein stummes Duell mit ihren Blicken austragen.
„Hört sofort auf!" eine weibliche Stimme.
Mond und Rabe waren die letzten beiden Fähen, Silber, Grau und Zwei waren die letzten Rüden, die Eltern der beiden Welpen Rehnase und Hasentod waren tot, die Mutter erdolcht, der Vater vergiftet.
„Habt ihr nichts besseres zu tun als euch gegenseitig anzugreifen?" es war Rabe, hinter ihr, im Schatten versteckte sich der schüchterne Zwei.
„Da draußen" und sie reckte ihre Schnauze Richtung Dorf „da sind unsere Feinde, suchte ihre Schwächen nicht eure!"
Plötzlich erschöpft und müde drehte Grau seinen Kopf zu ihr, in ihren Augen spiegelte sich seine Trauer zu ihm.
„Was würdest du tun, wenn sie Zwei lynchen würden?"
betreten blickte sie zu Boden.
„Ich, ich ..." versuchte sie es „ohne ihn könnte ich nicht mehr weiterleben" brachte sie schließlich hervor.
„Armors Zauber, eine Wonne ihn zu erleben, aber der schrecklichste Tot von allen " klang jetzt auf einmal eine zweite weibliche Stimme durch die versammelten Gedanken und es war klar, dass sie von Mond kommen musste.
Damit stand mittlerweile wieder das ganze Rudel...
© ekta 23.11.2011
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Re: Geschichtenwettbewerb/Storyecke unseres Forums
von ekta am 26.04.2012 19:27Eine Geschichte von damals hat sich doch noch gefunden, da der Autor mitlerweile nicht mehr so häufig hier ist, poste ich die Geschichte in Vertretung:
Von: Ridcally
Datum: 03.11.2011 14:04:41
Das Schattental war einer der Orte, der für Tourismus aus mehreren Gründen absolut ungeeignet war:
Erstens waren die wenigen Bewohner des Tals alles andere als Gastfreundlich, und zweitens war der Ort
die Heimat schrecklicher Kreaturen, welche die Bewohner Werwölfe nannten. Und auch mit dem Rechtsystem der
Stadt Elasund, welche die größte und einzige Stadt in diesem Tal war, stand es nicht gerade zum Besten:
Der Adelige Horward, der die Stadt regierte, nannte das System eine "von oben gelenkte Demokratie". Im Prnziep
war es auch eine Demokratie, außer dass es keine Wahlen gab und der Herrscher das alleinige sagen hatte.
Manche Bewohner munkelten, dass Horward selbst ein Werwolf sei, doch der tat diese Beschuldigungen immer mit einem
"Ich bin viel zu schlau, um ein Werwolf zu sein!" ab.
Doch bei all diesem Trubel blieben die waren Werwölfe im Dorf unentdeckt. Sie trafen sich zu ihrer Versammlung im
als Gasthof getarnten Hauptquartier "Zum fröhlichen Lykantrophen". Der Raum war recht normal eingerichtet, lediglich
im Regal vielen Bücher mit Titeln wie "Abnehmen durch Kinder fressen" und "Lykantrophie von A bis Z" auf, aber das
viel nicht auf, da der Gasthof sowieso nur von Werwölfen besucht wurde. Sie waren im Laufe der Jahre durch Glückstreffer
der Dorfbewohner nur noch wenige geworden: Ihr Anführer war Lupinio, der am Tag die Finanzen des Dorfes regelte, und in der
Nacht sein Rudel anführte. Außerdem waren in ihrer Runde noch einige weitere, angesehene Bürger zu finden: Dort saß Freddy,
ein Hauptmann der Stadtwache, und Tom, der reichste Händler der Stadt war auch da.
Heute stand eine ganz besondere Diskussion an, über einen ganz besonderen Plan: Die Werwölfe hatten vor, Horward zu fressen.
"Ich habe lange genug die hohen Steuern bezahlt!", knurrte Tom, "Der Kerl gehört gefressen!". "Das ist wahr! Und der Lohn bei
ihm ist auch nicht gerade hoch!", fügte Fredy hinzu. Die anderen Wölfe nickten zustimmend und murmelten Dinge wie "Es ist wirklich
genug!". Lupinio jedoch war still. "Alles in Ordnung bei euch, Leitwolf?", fragte Freddy. Lupinio nickte nur. "Hey Boss, irgendwelche
Probleme?", wollten nun auch die Anderen wissen. Dann räusperte sich Lupinio und sprach:
"Als ich noch ein kleiner Wolf war, da wollte ich immer viel von der Welt sehen! Ich fragte mich, ob es noch andere Werwölfe da draußen gab,
deshalb schlich ich mich in der Nacht aus unserem Haus, und krabbelte durch die Stadt. Und dann passierte mir ein Missgeschick: Ich hatte nicht auf
meinen Weg geachtet, und merkte so nicht, dass ich auf eine Falle zulief. Und dann machte es schnapp - und ich hing in einer Eisenfalle! Ich heulte mehrere
Stunden lang, als plötzlich Horward anmarschierte, und mich aus der Falle befreite!" Die Werwölfe waren von dieser Geschichte ganz verzaubert, dem einen
oder anderen lief sogar eine träne über das peözige Gesicht. Dann fuhr Lupinio fort:
"Er sorgte für mich, er richtete mein Bein wieder und brachte mich dorthin zurück, wo er mich gefunden hatte. Er hat mir das Leben gerettet!".
Spätestens jetzt waren alle Wölfe still vor Gerührtheit. "Eine wunderschöne Geschichte...", murmelte Freddy, "...aber wir fressen ihn trotzdem!". Lupinio
sprang entsetzt auf: "WAS! Er rettet mir das Leben, und du willst ihn dafür bestrafen? Nur wegen ein bischen Geld? Du kannst kein Werwolf sein!". Die anderen
Wölfe waren schockiert. Sie mochten Freddy, aber sie hatten ihrem Leitwolf nun mal die Treue geschworen. "Verlasse unser Rudel, Freddy!", riefen sie einstimmig.
"Wenn ihr das wollt! Aber ich warne euch! Ihr werdet weniger, eure Gefühle lenken auch zu sehr, ihr werdet Aussterben! Wenn ihr nicht endlich wieder euren
Instinkten folgt!" Damit rannte Freddy davon, und der eine oder andere Wolf meinte, dass ein bischen von seinem Fell silbern glänzte...
Als die Eiwohner von Elasund am nächsten Tag aufwachten, sahen sie, dass Horward zwerfleischt auf dem Marktplatz lag. Es fanden sich nur wenige
Kratzer an ihm, hier konnte eigentlich nur ein einziger Wolf am Werk gewesen sein. Und die wenigen, die den Gasthof "Zum fröhlichen Lykantrophen" betraten, konnten
noch eine zweite Leiche finden: Den tränenüberströmten Lupinio, der sich selbst vergiftet hatte...
Am nächsten Tag wurde der neue Herrscher von Elasund gekrönt: Es war niemand anderes als Freddy, der ehemalige Leibwächter von Horward. Und seine Amtszeit begann
er mit den Worten: "Vielleicht bin ich ein Einzelgänger. Aber ich werde nie nur auf Basis von Gefühlen herrschen!"
Ich hab vor dem Tod keine Angst, wenn ich damit nur die Menschen aus unserem Wald vertreiben kann !- San, Prinzessin Mononoke (Hayao Miyazaki)
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Re: Geschichtenwettbewerb/Storyecke unseres Forums
von amber am 19.08.2012 20:35Ein junger Mann stand mit dem Rücken zum Raum gewandt am Fenster. Sein Atem ging schwer und kondensierte auf der Fensterscheibe. Draußen stoben die Schneeflocken. Er presste eine Hand schwer gegen das Fenster und sackte nun langsam zu Boden. Blut tropfte aus seinem Hemd. Als er sich langsam zu den im Raum stehenden Leuten umwandte, wisperte er :,,,glatter Durchschuss''. Daraufhin wurden seine Augen ganz glasig.
Doch gerade als die Leute sich abwenden wollten. Begann der Körper erneut zu zucken. Langes Fell bildete sich und Knochen wuchsen und verschoben sich hörbar. Das Gesicht begann sich zu verändern. Die Nase wurde länger, die Wangenknochen traten schärfer hervor. Panisches Wimmern war aus der Menge zu hören, während aus dem Mann eine Kreatur wurde. Als wieder drückende Stille herrschte, trat ein stattlicher älterer Mann vor und beugte sich über den Kadaver des rost-roten Wolfes. ,,Er hat Recht. Es war ein glatter Durchschuss. ''nuschelte der Mann in seinen Bart ,,Aber wer hat geschossen?'' Fragte eine ängstliche Stimme von weiterhinten im Raum. Der Mann drehte sich suchend um während er seine Finger durch den tief schwarzen drahtigen Bart gleiten ließ. ,,Da!'' sagte er karg und deutete auf eine zusammengesackte Gestalt auf dem obersten Treppenabsatz. Die junge Frau, die gefragt hatte eilte sogleich ihn und sah nach wer dort lag. ,,Der Jäger,'' verkündete sie mit kummerschwerer Stimme,, ebenfalls Tod.'' Ein paar Männer nahmen ihre Mützen ab und murmelten ein stilles Gebet, da spuckte der Mann, der bei dem Wolf stand auf den Boden und murmelte ,, Mistviecher!'' Etwas lauter sagte er: ,, Ihr räumt auf, ich muss nachdenken...'' ,, Alles klar Hauptmann'' sagte eine andere Person und machte sich an die Arbeit.
Als der Hauptmann die kleine Schenke im Herzen des Dorfes verlassen hatte, wurde ihm gleich leichter ums Herz. Die kalte Winternacht ließ zu, dass er sich konzentrierte. ,,Wie viele waren sie noch? 3,4?'' Sie konnten den Sieg noch an sich bringen. ,,Schade was?'' Es war dieselbe helle Stimme von der jungen Frau in der Schenke. ,,Ja,'' brummelte der Bärtige. ,, Dabei war ich mir so sicher, dass er Seher ist. Nun gut nächstes Mal.'' Sie zuckte mit den Schultern. ,,Wie „nun gut"? ''Er packte die Frau und stieß sie fest gegen die nächste Wand. Die Kraft der verronnen Nacht mit dem pulsierenden vollen Mond, das Gefühl der Jagd, der Geruch des Blutes steckten ihm noch immer im Körper. Sie fletschte die Zähne. ,,Soll ich jetzt heulen ? Ich bin froh, dass dieser Trottel nicht mich geschossen hat. Vergiss nicht, ich wurde heute fast gelyncht und wenn du morgen nichts unternimmst, schwöre ich dir, dass ich dich noch vor meinem letzten Atemzug ... ,, Was?'' blaffte er, als sie Inne hielt und dann fragte: ,,Was ist da hinten los?'' beide drehten sich um. In der Tat konnte man in der Entfernung zwei geduckte Gestalten laufen sehen. Es waren Werwölfe so wie sie. Wieso hatte sie solche Probleme mit den sich nähernden Werwölfen? Was war daran besonders? Das Rudel traf sich jeden Abend hier. Als er sich ihr wieder zuwandte hatte sie sich bereits aus dem Staub gemacht und lief den Pfad zu ihrem Haus entlang. Heute würde wohl aus der Versammlung nichts mehr werden. Als die beiden anderen angekommen waren, konnten sie wenigstens eine kurze Lagebesprechung halten.
Als er sich selber auf den Heimweg machte, ging die Sonne bereits auf. Was hatten sie? Einen toten Jäger, sowie ein Nachtopfer, das nicht funktioniert hatte. Wenn sie Pech hatten, hatten sie sich am Rotkäppchen versucht oder der Heiler hat richtig gelegen. Wenn sie Glück hatten, musste die Hexe geheilt haben. Einen gelynchten Amor gab es auch noch. Und ein Mitwolf führte sich komisch auf. Er stöhnte laut. Morgen würde er sie zum Richtblock führen, des Rudels willen. Es war ja noch nichts verloren, aber die Chancen standen schlecht. Sie mussten diesen gottverdammten Seher finden. Er würde es morgen auf der Versammlung ansprechen. Dann würde sein Rudel nur noch aus dreien bestehen. Er, ein jüngerer Wolf und ein alter Freund...
Sie schwankte leise im Wind als er sich umwandte um zu gehen. Seine verbleibenden Sinnesgenossen standen dicht neben ihm im Schnee. Die Dritte im Bunde baumelte mit zur stillen Anklage geöffnetem Mund am Galgen. Zu ihren Füßen lag eine Andere. Amor hatte unglücklich gewählt. Sie hatte sich selber einen Dolch in die Brust gerammt und vorher, die gewiss aufschreibens würdigen letzten Worte gerufen:,, Ohne sie kann ich nicht Leben ! '' Leider hatte niemand einen Stift noch schien jemand diese Meinung zu teilen. Nachdem seine Mitwölfin beschuldigt ihn beschuldigt hatte, war alles klar gewesen. Er, der große Hauptmann, hatte schon am Lynch des letzten Wolfes maßgeblich geholfen und nun wandte sich der nächste erboste Werwolf von Rachegelüsten getrieben gegen den Hauptmann. So einfach erschien es den Dorfbewohnern. Die Gegenanklage war ihm von Anderen abgenommen worden. Er hatte zu dem Thema eigentlich nur seine zwei Stimmen abgeben müssen und nicht einmal die hätten noch etwas geändert.
Doch obwohl seine Theorie richtig gewesen war, hatten sie noch immer das Seherproblem und er war sich sicher, dass er heute Nacht der beobachtete war. Eine Idee, wer der Seher sein könnte, hatte dagegen niemand. Der jüngere Mitwolf glaubte, dass es ein zögerlicher etwas dickerer Mann war, der heute nur sehr zaghaft bei der Lynchung mitgegangen war. Sein gleichaltriger Freund war gegenteiliger Meinung. Man müsste den Ersten, der auf sie gestimmt hatte fressen. So ging die Diskussion eine Weile. Bis sie einen Kompromiss schlossen und die Person nahmen, die genau in der Mitte ihre Stimme abgegeben hatte.
Eine Katastrophe waren diese Besprechungen immer. Aus den Kompromissen ergab sich selten etwas Gutes. Wie auch? Am Ende fraß man doch nur irgendjemanden, damit niemand bekam was er wollte. Morgen würde das anders werden. Falls er noch lebte. Ein Kloß sammelte sich in seiner Kehle.
Endlich gingen sie auf die Pirsch. Einige Nachzügler verließen gerade die Schenke, in der bis eben noch der Teilsieg des Dorfes und ihr fantastischer Hauptmann mit viel Schnaps begossen worden waren. Er schlich leise um das Haus herum, um durch eines der Fenster sehen zu können ob noch ihr gewähltes Opfer darin saß und sie ihn ganz bequem auf dem Weg nach Hause stellen konnten. Das Ergebnis war natürlich zu erwarten gewesen. Also versuchte er seinen Rudelmitgliedern zu erklären, dass sie nun das Haus des Betreffenden finden mussten. Da sie alle nur Ruten, Zähne, Klauen und Ohren zur Kommunikation zur Verfügung hatten, dauerte es eine Weile bis alle Fragen geklärt waren.
Nach einer halben Ewigkeit hatten sie auch endlich das Haus gefunden. Das Festmahl konnte beginnen. Bis sie feststellten, dass niemand zu Hause war. Nachdem sie wirklich alles abgesucht hatten, mussten sie sich damit zufrieden geben, dass auch dieses Nachtopfer misslungen war.
Ein spitzer Schrei weckte ihn. Auf dem Platz liefen die Leute zusammen ein kleines Mädchen lag in der Eingangstür von dem jungen Wolf. Sein helles-graues Fell glitzerte rot in der Morgensonne.
Als er am Abend mit seinem letzten verbleibenden Wolf in der Schenke saß und etwas trank, die braven Bürger waren auf dem Weg nach Hause, sagte dieser ,,Mist oder?'' Er grunzte nur zurück. Ihm war nicht nach reden. Ein weiteres Nachtopfer war schief gegangen, seine Wölfe starben wie Eintagsfliegen und der Kerl musste so eine Frage stellen. ,,Wie bitte? '' fragte diese Nervensäge dann auch noch. ,,Ja'' brummelte der Bärtige zwischen zusammengepressten Zähnen. Es galt nun einen kühlen Kopf zu bewahren. ,,Ganz schöner Mist. ''
Heute Abend hätte er am liebsten gar nichts gemacht. Aufgeben war eher seine Strategie. Aber nicht so sein Mitwolf. Er meinte bei noch 4 verbleibenden Dorfbewohner könnten sie gut noch gewinnen. Sie müssten nur noch eine Person fressen. Nur noch ein Fehllynch auf Seiten des Dorfes, trennte sie vom Sieg. Als sein Freund das nun ganz überzeugt und mit einer Aufregung vortrug , die normalerweise nur Welpen hervorbrachten, sprang sein Freund auf und brüllte ,, Heute fressen wir bestimmt den Seher, denn heute ist das Glück uns hold.'' Es war ihnen alles andere als hold. Denn es waren noch zwei Personen außer ihnen im Raum von denen aber keiner der Beiden notiznahm. Die eine war eine Greisin mit einer Warze auf der langen, haken Nase, die mit dem Besen kehrte und bediente. Der Andere war ein Mann mit Brille und kristallklarem Blick. Er murmelte ein leises:,, Ah.''
Als sein Freund noch einen Getrunken hatte, brachen sie beide auf um zu fressen.
Als sie die gewünschte Person auf einem dunklen Waldweg erblickten, machte sein Herz einen Satz. Endlich ! Es würde einfach werden! Doch kaum war sein Freund aufgebrochen, um dem Opfer den Weg abzuscheiden. Stellte sich dem Bärtigen eine kleine runzlige Person mit Warzen in den Weg und begann wie wild auf ihn einzuschlagen. Er rief noch einige Male seinen Freund zu Hilfe doch dieser antwortete nicht. Ihm bleib nichts Anderes übrig als diese Person anstatt des Opfers zu verspeisen.
Er kehrte daraufhin niedergeschlagen und mit dem unangenehmen Gefühl zurück, dass jemand anderes seine Tage plante und er nur eine Marionette war, in einem Spiel, das Andere spielten. Nichts klappt! Nur bei wem beschweren wenn er doch selber Hauptmann war? Darüber und über die Untreue seines Freundes nachdenkend schlief er ein. Nun war klar wer morgen sterben musste. Denn sein Scheitern hatte bestimmt nicht er sondern sein Freund zu verschulden! Ein Verräter war er! Hatte er nicht begeistert den Ersten aus ihren eigenen Reihen mitgelyncht und war nicht auch das Letzte gelynchte Mitglied allein seine Schuld? Morgen würde sein Kopf baumeln.
Am nächsten Morgen lag eine seltsame Stille über allem. Er schritt langsam durch den tiefen kaum aufgewühlten Schnee in Richtung Schenke. Das Einzige was er hörte war das leise Knirschen seiner Schuhe und das ferne Krächzen der Raben, die sich an einem hängenden Festmahl erfreuten.
Als er die Schenke betrat war es auch da Still. Wo war sein Freund? Ob er wohl wusste was los war? Als er seinen Gedankenluft gemacht hatte, antwortete ihm statt der Stimme seines Freundes eine Andere ein Mann mit Brille trat am Kamin hervor. ,, Wieso fragt ihr nach einem vergifteten Wolf als ob er euer Freund wäre Herr Hauptmann?''
Er schluckte schwer als der letzte Dorfbewohner den Kopf wendete. Wem würde er glauben?
Teilnehmen ist wichtiger als siegen. (Pierre de Coubertin) Versprochen ist versprochen und ach so leicht gebrochen.
Wäre es nicht adequat, den Usus heterogener Termini zu minimieren?
Das Herz der Menschen beginnt zu singen wenn schöne Wörter klingen.
Immer noch keine Waschmaschine?
Grüße an Tam
Re: Geschichtenwettbewerb/Storyecke unseres Forums
von HaHanMonster am 20.08.2012 14:15ok, ich muss mal gucken, ob ich meine Depri-Geschichte von damals noch wiederfinde ^^ In meinem Postfach ist die leider auch nicht mehr, also muss ich mal gucken, ansonsten hab ich halt Pech gehabt ^^
Re: Geschichtenwettbewerb/Storyecke unseres Forums
von mali2000 am 21.08.2012 20:21Es ist fast Mitternacht, als die Werwölfe aus den dunklen Tiefen des Waldes geschlichen kommen. Der Mond scheint hell, und die Bäume stehen dicht. Der Boden auf der kleinen Lichtung ist weich, und von Tannennadeln bedeckt so, dass die Wölfe mit ihren gefährlichen Pfoten kaum Geräusche machen. Einer der Wölfe, ein großer, stark aussehender mit rotbraunen Fell, geht voran. Er ist der Anführer der Werwölfe, ihr Leitwolf. Die anderen vier trotten genügsam hinterher. Zwei Weibchen und ein Männchen schleichen nebeneinander und unterhalten sich gedämpft, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass sie ein Verrückter aus dem westlich gelegenen Dorf aufgefunden hat und nun belauschen würde. Ein weiterer männlicher Wolf mit gekräuseltem Fell geht zum Schluss und läuft ganz alleine. Er hält den Kopf gesenkt wie auch seinen Schwanz und murmelt irgendetwas Unverständliches vor sich hin. Irgendwann, bleibt der große, rotbraune ruckartig stehen, und leckt sich die Pfote: „Wir bleiben hier" sagt er mit gepresster Stimme. Die restlichen Wölfe lassen sich an Ort und Stelle nieder, sprechen über Lichtungen mit genug Fressen, über Menschen mit übernatürlichen Kräften, und über einen angeblichen "Zauberwolf" der Werwölfe vor den Blicken der Seherin unten im Dorf schützen kann. Der einsame Wolf mit dem matschbraunen, gekräuselten Fell streckt sich in der Mitte der Lichtung aus, und schließt leise die Augen. Ihr Anführer bleckt seine tödlich scharfen Zähne und legt sich trübe der Länge nach auf den Boden als würde er über etwas nachdenken. Schließlich verkündet er laut: „Hey, Wölfe!" die in ihr Gespräch versunkenen Werwölfe heben neugierig die Köpfe und der einsame Wolf öffnet die nachtschwarzen Augen. „Wir werden noch heute Nacht in das Dorf einkehren und ein Opfer bestimmen! Wir sind schon lange im Wald unterwegs und brauchen endlich mal wieder ein gutes Abendessen!" Die Wölfe antworten mit zustimmendem Gejubel.
Und so kommt es, dass die Wölfe wieder in ein Haus einbrechen und einem unschuldigen Bürger sein Leben nehmen. Was die Wölfe aber nicht wissen, ist die Tatsache, dass jener Bürger, der in jenem Haus wohnt, dass die Werwölfe für ihren nächtlichen Mord ausgewählt haben, keine Poster von Sängern, Sportlern oder Pferden an seine Wand geklebt hat. Als sie schon über dem Dorfbewohner sind, können die Wölfe nicht die Elchköpfe und Geweihe sehen, die an der Wand des Bürgers hängen, können nicht das Gewehr sehen, was des Nachts in den Händen des Jägers ruht. Und müssen mit ansehen, wie ihr Anführer mit einem halb gequälten Schrei, halb stöhnenden Geheule vor ihren Augen von der Kugel des sterbenden Jägers getötet wird.
Willkommen im Hinterland...
Für die Welt bist du irgendjemand aber...
... für irgendjemand bist du die Welt